100 Jahre Hamburgische Sezession – DenkMal an das Künstlerhaus Maetzel !
Das ehemalige Anwesen der Künstlerfamilie Maetzel in Hamburg Volksdorf ist ein authentisches und noch vollständig erhaltenes, in seiner Bausubstanz aber hoch gefährdetes, einzigartiges Künstlerhaus der Hamburgischen Sezession. Es wurde von 1924 – 1926 von Emil Maetzel, Architekt, Künstler und Baudirektor unter Fritz Schumacher, erbaut. Zu dem denkmalgeschützten Gesamtkunstwerk gehören das Wohnhaus mit den historischen Ateliers von Dorothea Maetzel-Johannsen und Emil Maetzel, ein verwunschener großer historischer Garten mit einem gesetzlich geschützten Biotop und wertvollem Baumbestand und eine Memorialanlage. Das Künstlerhaus war in den 1920-Jahren ein Treffpunkt der Hamburgischen Sezession und Ort der Inspiration für die norddeutsche Moderne. 1933 nach der erzwungenen Auflösung der Sezession entwickelte es sich zu einer Stätte der Begegnung für verfemte und verfolgte Künstlerinnen und Künstler. 1947 gründete Monika Maetzel im Haus ihrer Eltern eine international anerkannte Keramikwerkstatt und bildete dort als Obermeisterin der Innung zahlreiche Lehrlinge aus.
Das Ensemble wurde 2013 unter Denkmalschutz gestellt. Im Denkmalschutzgutachten zum Denkmalwert heißt es: An der Erhaltung des Ensembles aus Haus, Nebengebäude, Garten und Memorialanlage besteht ein öffentliches Interesse aus geschichtlichen Gründen – als Wohn- und Wirkungsstätte der für Hamburg bedeutenden Künstlerin Dorothea Maetzel-Johannsen und den Künstler und Architekten Emil Maetzel – als Zeugnis einer besonderen Wohn- und Lebenskultur einer Hamburger Künstlerfamilie der Zwanziger Jahre.
Die vom Freundeskreis Künstlerhaus Maetzel e.V. gegründete gemeinnützige Stiftung zur Förderung von Kunst und Kultur – Künstlerhaus Maetzel hat 2021 das Anwesen erworben und gemeinsam mit dem Freundeskreis das Ziel, das Künstlerhaus denkmalgerecht zu sanieren und im Sinne der gemeinnützigen Zielsetzungen als Erinnerungs- und-Zukunftsort zu erhalten und zu entwickeln.